Ein Panzerriegel, auch Querriegelschloss genannt, schützt Ihre Tür über die gesamte Breite. Links und rechts verriegeln massive Stahlbolzen direkt im Mauerwerk. Dadurch ist die Tür sowohl an der Schloss- als auch an der Bandseite gegen gewaltsames Aufhebeln geschützt – selbst bei brachialer Gewalt.
Im Alltag bedeutet das: Das gesamte Türblatt wird stabilisiert. Der Riegel bildet eine mechanische Barriere gegen Aufbruchversuche. Die Wirkung ist nicht nur physisch – sie ist auch psychologisch: Der sichtbar montierte Schließzylinder und ggf. eine Außenrosette zeigen Einbrechern, dass hier zusätzlicher Widerstand zu erwarten ist.
Statistisch gilt: Je länger ein Einbruch dauert, desto eher geben Täter auf. Panzerriegel zählen daher zu den wirksamsten mechanischen Sicherungen – empfohlen von Polizei und Versicherern.
Wie funktioniert ein Panzerriegel?
Der Riegel wird auf der Innenseite der Tür montiert – in Griffhöhe oder etwas darunter. Beim Abschließen bewegen sich auf beiden Seiten massive Stahlriegel aus dem Riegelkörper in die seitlich verankerten Schließkästen, die im Mauerwerk befestigt sind. Der Riegel selbst besteht aus gehärtetem Stahl. Außen kann optional eine gehärtete Schutzrosette den Zylinder zusätzlich sichern – etwa gegen Ziehen oder Aufbohren.
Das Ergebnis: Die Tür ist über ihre gesamte Breite gesichert. Der Widerstand verteilt sich gleichmäßig – das schützt nicht nur auf der Schloss-, sondern auch auf der Bandseite. Die Tür kann nicht mehr aufgedrückt oder eingetreten werden – selbst bei schwachen Rahmenkonstruktionen oder Altbautüren.
Montage nach DIN 18104
Ein Panzerriegel entfaltet seine Schutzwirkung nur dann vollständig, wenn er korrekt montiert ist. Wir installieren Querriegel ausschließlich nach der DIN 18104 Teil 1 – der anerkannten Norm für aufschraubbare Nachrüstprodukte. Diese Norm stellt sicher, dass die Produkte unabhängig geprüft wurden und zuverlässig gegen Aufbruchversuche wirken.
Die Montage erfolgt fachgerecht auf der Innenseite der Tür: Der Riegel wird mit dem Türblatt verschraubt, die seitlichen Riegelbolzen greifen in massive, tief im Mauerwerk verankerte Schließkästen. Eine unsachgemäße Befestigung (z. B. mit Hohlraumdübeln) reduziert die Einbruchhemmung drastisch – deshalb gehört der Einbau in die Hände eines Fachbetriebs.
Polizeiliche Empfehlung & VdS-Anerkennung
Mechanischer Einbruchschutz steht bei der Polizei an oberster Stelle. Der Panzerriegel ist eines der wenigen Produkte, das explizit empfohlen wird – vorausgesetzt, es ist ein nach DIN und idealerweise VdS-anerkanntes Modell und es wird korrekt montiert. Die Polizei betont: Mechanische Sicherungen wirken, weil sie Täter aufhalten, bevor sie überhaupt ins Gebäude gelangen.
Modelle & Beispiel: ABUS PR2700
Als Beispiel montieren wir häufig den ABUS PR2700 – ein bewährter, VdS-geprüfter Querriegel mit außenliegendem Zylinder und innenliegendem Drehknauf. Der PR2700 lässt sich optional mit Sperrbügel oder Ziehschutz-Außenrosette ausstatten und eignet sich für viele Türtypen, auch Altbauten und Mietwohnungen (mit Rückbauoption).
Optional: Sperrbügel zur Spaltöffnung
Viele Panzerriegel lassen sich mit einem Sperrbügel nachrüsten. Dieser funktioniert wie eine integrierte Sicherungskette: Die Tür lässt sich einen Spalt weit öffnen, ohne dass sie ganz aufschwingt. Ideal für ältere Menschen, alleinlebende Personen oder zur gesicherten Paketannahme. Der Sperrbügel wird nur von innen bedient – außen kann er nicht umgangen werden.
Einsatzmöglichkeiten & Türsituationen
Panzerriegel eignen sich für nahezu alle Türsituationen: Haustüren, Wohnungseingänge, Altbau-Holztüren, Nebeneingänge. Auch bei Mietwohnungen ist eine Nachrüstung möglich – ggf. mit Zustimmung des Vermieters. Bei besonders hohen Türen (z. B. über 2,20 m) kann zusätzlich ein zweiter Riegel oder ein vertikales Stangenschloss sinnvoll sein.
Fazit: Ein hochwertiger, professionell montierter Panzerriegel schützt sichtbar, mechanisch und zuverlässig – ganz ohne Elektronik oder Wartung. Eine Investition, die sich in jedem Fall auszahlt: für Ihre Sicherheit und Ihr gutes Gefühl.